Samstag, 23. Oktober 2010

local church


Letzten Sonntag war ich in einer Kirche von den Einheimischen (Schwarzen) in einem Township! Das war echt ein cooles und interessantes Erlebnis! Unser Pastor war dort eingeladen um zu predigen und hat 3 von uns Kurzzeitlern mitgenommen. Das Gebäude war ein "normales" kleines Matschhaus mit ein paar Bänken (siehe Foto). Als wir ankamen waren ca. 10 Leute da, alle 10 Minuten sind dann noch welche dazugekommen und am Ende wars so vollgestopft dass die Hälfte auf dem Boden saß. Es waren insgesamt nur Frauen und viele Kinder da (Männer gibts in den Townships allgemein wenig)... und ne Ziege;)! Das Singen ging voll ab, alle haben getanzt und geklatscht und die können alle echt megagut singen -> die Zulu-Lieder hören sich echt richtig toll an! Dann haben einige Frauen was erzählt und unser Pastor hat dann gepredigt. Am Ende gabs ne riesen Versbschiedungs-Schlange und jeder hat sich von jedem verabschiedet! Es war schon echt cool das mal mitzuerleben, so ne kleine aber lebendige Gemeinde!!
Normalerweise geh ich sonntags in die Kirche hier in der Mission. Da sind eigentlich fast nur Weiße Leute (auch viele die nicht zu Melusi dazugehören). Es läuft alles ziemlich "europäisch" ab und wir singen englische Lobpreislieder.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Crazy Weather

am Anfang dacht ich, hier wär neverending summer... wir sind die ganze Zeit in T-Shirt rumgelaufen und hatten echt heiße Tage! Aber letzte Woche wars n paar Tage echt arschkalt! Es hat öfters geregnet und die Gewitter sind hier echt heftig! Während ich hier mit Pulli und Wollsocken fast erfroren bin, sind die Kinder in den Townships trotzdem barfußig rumgelaufen;)! Ich weis au ned wie die Matschhütten den Regen überhaupt überstehen!
Das lustige is, dass sich das Wetter total schnell ändert: es kann morgens regnen und eisig kalt sein, und mittags scheint dann trotzdem die Sonne! Heut zum Beispiel wars mittags ziemlich heiß und ne halbe Stunde später war dann plötzlich n Gewitter und ne Stunde danach war wieder strahlender Sonnenschein, aber zur Abwechslung mal mit Wind... es kann schon mal vorkommen, dass man sich 4mal am Tag umziehen muss weil sich das Wetter ständig ändert;)!

Wenn ich jetzt schon beim Wetter bin, kann ich auch grad noch übers Essen berichten: mittags gibt es eigentlich fast die ganze Zeit das gleiche: Reis oder verschiedene Arten von Maisbrei mit irgendner Soße (Hackfleisch, Chicken oder Dosenfisch) und dazu Spinat, Kartoffeln, Karotten oder so! Wir kriegen das meiste Essen gespendet und das Gemüse kommt aus dem Garten, dann muss man eben kochen was da is, aber dafür ist es durchaus abwechslungsreich;)! Abends, Morgens und am Wochenende muss ich mich selber versorgen, d.h. ich koch was in der Küche meiner Nachbarin, geh zu den anderen Mädels, oder es gibt Obst, Müsli oder Nutellabrot! Apropos Brot... das kann man hier eigentlich fast ned Brot nennen ... is eher mit "lädschichem Toastbrot" zu vergleichen... sobald ich rausgefunden hab wo man hier Hefe kaufen kann werd ich mal Brot backen:)

Samstag, 16. Oktober 2010

Everyday Life

Hallöchen mal wieder vom anderen Ende der Welt! Ich hab mich jetzt auf jeden Fall vollständig eingelebt hier, alles beginnt so langsam "normal" zu werden! Am meisten freu ich mich jede Woche auf Outreach und Kidsclub, und das ist auch jede Woche irgendwie was Besonderes!
Anfangs wars mir abends ab und zu n bissle langweilig... hier gehn alle immer so früh ins Bett irgendwie, des bin ich echt ned gewöhnt! Aber wir Jüngeren hatten auch schon echt lustige Abende zusammen: mit Banane+Nutella, verrückten Spielen, oder Blätterteig-Pizza und Filmgucken...! An meinem Geburtstag warn wir zusammen Essen (n McDonalds gibts hier zwar ned - aber dafür 3 andere Fastfood-Restaurants)! Sonst kann man hier in der Stadt ned allzu viel unternehmen!
Insgesamt versteh ich mich echt gut mit den Leuten hier, wir werden so nach und nach auch immer mehr jüngere Short-Termer, des is echt cool! Jetzt sind wir schon 8 Leute unter 25 aus Deutschland, Schweiz, Holland, Brasilien und Südafrika:)!
Allgemein hab ich hier aber auch ziemlich viel Zeit für mich wo ich nix zu tun hab (abends oder am Wochenende) -> dann muss man sich halt ne Beschäftigung suchen: ich üb total viel Gitarre (meistens auf ner Bank am See), man kann sich von den Residents Storys erzählen lassen, ich bin gerade dabei ein buntes Alphabet zu basteln das für den "Kindergarten" gebraucht wird, Zulu-Hausaufgaben, Briefe schreiben, einkaufen gehn zu "Pick and Pay", lesen, und ich zeichne die süßen afrikanischen Kinder die ich fotografiert hab:)! Außerdem ist es cool, viel Zeit für Gott zu haben! Wie ihr seht bin ich also auch hier voll beschäftigt:)

Eine typische Szene in der Stadt: die Leute auf den lilanen Stühlen sind grad beim Frisör;)

noch ein Bild vom Outreach: die Kinder genießen es, wenn jemand Zeit für sie hat

Samstag, 9. Oktober 2010

Kidsclub


Immer freitags gehen wir nachmittags in nen Township und machen dort Kidsclub. Es läuft ähnlich ab wie Jungschar bei uns! Wir singen, machen Spiele und es gibt ne Geschichte. Der Unterschied is nur: alles is draußen auf nem großen staubigen Platz in der Sonne, die Kinder können wirklich total gut singen (ohne irggendwelche Begleitung), sie freuen sich über die einfachsten Dinge (die Spiele dürfen echt ned kompliziert sein) - und sie beten das Vaterunser in Zulu (des hört sich echt megacool an)!Meistens kommt ein Einheimischer als Übersetzer mit, um zum Beispiel die Geschichte und Spielerklärungen in Zulu zu übersetzen (die Kids können nur sehr wenig Englisch). Es is echt lustig: wir fahren da mit unserem Auto hin, und sagen unterwegs zu allen Kindern dass jez Kidsclub is, dann rennen sie dem Auto hinterher! Auch wenn wir wegfahren lieben sie es hinterherzurennen!
Ein bisschen schwierig is für mich noch Kontakt zu den Kindern zu kriegen, weil man sich eben einfach ned unterhalten kann wenn man kein Zulu kann! Aber es wird schon, wir hatten ja jetzt erst 2mal, und beim zweiten mal gings schon viel besser!
Ja, Kinder sind schon toll:)!!!

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Arbeit


Damit ihr mal seht, dass ich auch was arbeite:
Oben seht ihr mich beim Fenster putzen. Am Mittwoch ist nämlich ein neues Mädchen aus der Schweiz gekommen und ich musste ihr Zimmer herrichten!
Unten seht ihr mich mit meinen lieben Küchen-Ladies! Langsam macht mir die Arbeit in der Küche echt Spaß, solange man miteinander reden kann und gesagt bekommt was man machen muss! Und schön fleißig Zulu lernen dabei: "Ngiyapheka" (=ich koche)! Aber am Wochenende muss ich die Küche ganz allein schmeißen...ich weiß ned ob des so ne gute Idee is?!?

Montag, 4. Oktober 2010

Zulu, Zimmer...

Sawubona aus Südafrika!! Ich bin gerade dabei die Sprache hier zu lernen (Zulu, sprich "Sulu"). Jede Woche hab ich zusammen mit Daniel 2 Stunden Unterricht! Es is echt lustig, aber schon ziemlich kompliziert... bisher sind alles noch irgendwelche sinnlosen Laute aneinandergereiht! Wer kann sich schon merken dass "isishiyagalolunye" "9" heißt, oder "uLwesithathu" "Mittwoch"...?!? Ne im Ernst, es ist schon cool das zu lernen, macht voll Spaß! "Hallo wie gehts?" und solche Sachen kann ich auch schon gut, und die Leute freuen sich immer wenn man sie in ihrer Sprache begrüßt! Donnerstags und Freitags bin ich immer vormittags in der Küche, da sind auch zwei Einheimische Frauen, die helfen mir immer beim Zulu lernen und sind total begeistert dass ich das können will:)! Letzte Woche hab ich zählen von 1-10 gelernt, die Wochentage und Begrüßung+Verabschiedung!


Außerdem hier mal noch ein Bild von meinem Zimmer, dass ihr euch mal vorstellen könnt wo ich wohne. Natürlich ordentlich aufgeräumt so wie immer;) ihr kennt mich ja! Voll schön, die Wände sind allerdings noch ziemlich leer...! Ich hab außerdem noch ein kleines versifftes Spülbecken ohne warmes Wasser und einen Eingangsbereich mit Sofa Tisch und Kommode, den ich aber eigentlich ned benutz!

Freitag, 1. Oktober 2010

Outreaches

Zweimal in der Woche gehen wir nachmittags in die Townships. Dort gibt es ausgesuchte Familien, die jeweils für einige Zeit mit Essen unterstützt werden. Wir bringen ihnen dann die Kiste mit Essen und unterhalten uns+beten noch mit ihnen. Es ist schon krass, man bekommt das Leben der Leute so richtig mit! Trotz der krassen Umstände (Armut, Hütten aus Lehm, kein Strom+fließend Wasser...) sind sie alle total fröhlich und aufgeschlossen -> davon kann man echt lernen!!
Und die ganzen Kinder die in den Townships rumrennen sind echt total süß:)... wenn wir kommen, kommen sie mit ihren Tassen angerannt, dann bekommen sie von uns "Macheo" (das ist so n schleimiger Brei zum Trinken).




Wenn man zum ersten mal in die Townships kommt, sieht man nur arme dunkle Hütten aus Lehm, Müll, Dreck, Hunde,... aber nach einiger Zeit sieht man nurnoch die Schönheit: die süßen dreckigen Kinder, die Netten Mammas und Goggos (Omas), die bunte Wäsche an den Wäscheleinen, die Ruhe,...